Teil 17 – Zugang zum Golf
Spätestens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts änderten sich die Aufnahmekriterien für die Golfclubs. Anstelle der sozialen Stellung des Spielers oder der Gewichtigkeit seines Geldbeutels gelangte zunehmend seine sportliche Qualität in den Mittelpunkt des Interesses. Dafür war weniger die Demokratisierung der Gesellschaften in den Golf-Nationen verantwortlich. Vielmehr wurde diese Entwicklung dadurch verursacht, dass die internationalen Golfwettbewerbe zahlreicher und beliebter und auch von den Medien beobachtet wurden. Der Golfsport geriet über die Printmedien wie Sportzeitschriften sowie das Fernsehen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Und die wollte Sieger feiern, die durch ihre sportliche Leistung überzeugen, nicht durch ihre soziale Stellung. Auch die Kommerzialisierung des Golfsports trug spätestens in den Achtziger Jahren dazu bei, dass die Favoriten und die Stars der Golfszene nach objektiven, nach sportlichen Kriterien ausgewählt wurden. Ein Spieler, der durch den Gewinn bedeutender Meisterschaften im Golf berühmt wurde, kann bis heute ein beachtliches Ausmaß an Sponsorengeldern einfahren. Diese Entwicklung geht sogar soweit, dass der Marktwert und die Popularität eines Spielers nach der Gesamtsumme seiner abgeschlossenen Werbeverträge bemessen wird. Die Beliebtheit eines Golfprofis in der Öffentlichkeit und in der Sportberichterstattung richtet sind vorrangig danach, wie viele Masters er in seiner Karriere für sich entscheiden konnte. Ausgezeichnete Golfspieler erhalten schon seit dem 19. Jahrhundert die Ehre, in die Hall of Fame des Golfsports aufgenommen zu werden.